
Zitat aus "pogrom-erinnern.at":
SS, SA und NSKK führen ihre Aufträge gewissenhaft und mit äußerster Brutalität durch. Drei Juden, Ing. Richard Berger, Ing. Richard Graubart und Dr. Wilhelm Bauer, werden ermordet, Karl Bauer überlebt nur mit viel Glück schwer verletzt. Ing. Josef Adler, ein kranker Mann, ist nach Misshandlungen durch SA-Männer gelähmt und stirbt im Jänner 1939 nach einer Notoperation. Julius und Laura Popper werden von der SA in die Sill geworfen und können sich mit letzter Kraft selbst retten. Insgesamt werden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Innsbruck mindestens (!) 28 Juden und 10 Jüdinnen zum Teil schwer verletzt. Die Aktionsgruppen dringen dabei in mindestens 36 Wohnungen von jüdischen Bürgern und zwei Geschäfte ein. Einrichtungen werden beschädigt oder zerstört. Vereinzelt kommt es zu Diebstählen. Die SS demoliert den Betsaal der jüdischen Gemeinde, den die Hitlerjugend (HJ) in der Folge zum Magazin umfunktioniert. Nicht alle Überfälle und Misshandlungen sind dokumentiert. Der Sicherheitsdienst (SD) stellt am 12. November 1938 fest: „Falls Juden bei dieser Aktion keinen Schaden erlitten haben, dürfte dies darauf zurückzuführen sein, daß sie übersehen wurden.“
Die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg und trauert gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden um die Opfer.
Ansprache: Präsident der IKG Innsbruck Siegfried Aviel Gitterle
Gebet "El male rachamim": Shlomo Rottman, IKG Innsbruck
Musikalische Untermalung: Gabriel Gstrein
Sollten Sie zum Zeitpunkt der Veranstaltung verhindert sein, bitten wir um rechtzeitige Absage an office@ikg-innsbruck.at oder Tel. +43 512 586892. Vielen Dank!