Das neue Gemeindezentrum ist eröffnet
Am 9. Dezember 2014 wurde unser neues Gemeindezetrum eröffnet.
Nach gut fünfmonatiger Bauzeit konnte die IKG Innsbruck ihr neues Gemeindezentrum eröffnen. Am Sonntag, dem 7. Dezember fand die erste Feier im Rahmen einer Mitgliederversammlung der Gemeinde statt. Die Präsidentin Dr. Esther Fritsch berichtete zunächst über die Idee, die Planung, die Entwicklung und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieses Bauvorhabens. Endlich hat die Gemeinde einen sehr gelungenen, vielseitig verwendbaren Raum, der zudem auch eine gemütliche Atmosphäre verbreitet.
Zur zweiten Feier am 9. Dezember reisten neben unserem Oberrabbiner auch der IRG-Präsident Oskar Deutsch, der IRG-Generalsekretär Mag. Raimund Fastenbauer, als Vertreterin des israelischen Botschafters Chargé d’Affaires Galit Ronen, sowie zur musikalischen Gestaltung Oberkantor Mag. Shmuel Barzilai und Roman Grinberg an. Zu diesem zweiten Abend waren hauptsächlich die Sponsoren, und Unterstützer der IKG geladen. Der Saal war bis an seine Grenzen mit Prominenz gefüllt: der Präsident des Tiroler Landtages DDr. Herwig van Staa, Die Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck Mag.a Christine Oppitz-Plörer, der Bischof von Innsbruck Dr. Manfred Scheuer, in Vertretung des evangelischen Superintendenten Pfr. Werner Geißelbrecht, der Rektor der Leopold-Franzens-Universität Prof. Dr. Tilmann Märk, der Dekan der Theologischen Fakultät Prof. Dr. Wolfgang Palaver, sowie viele ehemalige und noch amtierende Politiker aus Stadt und Land. In ihrer Eröffnungsansprache erinnerte die Präsidentin Dr. Esther Fritsch an die Geschichte der Gemeinde, den Umzug 1993 aus dem kleinen Betraum in der Zollerstraße in Innsbruck in die neue Synagoge in der Sillgasse. Ohne die tatkräftige Unterstützung seitens der Verantwortlichen in Politik, Kirche – namentlich Bischof Dr. Reinhold Stecher – und Gesellschaft, wäre dies kaum möglich gewesen. Da die Mitgliederzahl der Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg weiterhin im Wachsen ist, wurde eine Erweiterung des Gemeindezentrums durch einen Mehrzwecksaal dringend notwendig. Wiederum waren es die Stadt Innsbruck und das Land Tirol, mit deren Unterstützung und Hilfe wir rechnen konnten. Der Landtagspräsident in seiner Festrede und die Bürgermeisterin betonten die auf Grund der Geschichte Österreichs entstandene besondere Verantwortung für die jüdischen Gemeinden. Präsident Deutsch wies in seinem Grußwort auf den wachsenden Antisemitismus in Europa hin, umso erfreulicher sei es, dass mit der Eröffnung dieses Erweiterungsbaus ein wichtiges positives Zeichen gesetzt werden konnte. Bischof Dr. Manfred Scheuer ließ mit dem Gedanken aufhorchen, dass das Handeln von Christen früherer Generationen das Gegenteil von – im übertragenem Sinn – „Kiddusch haschem“, der „Heiligung des göttlichen Namens“, waren. DI Ada Rinderer (sie und ihr Mann waren die Architekten des Gemeindezentrums) lenkte unseren Blick auf die Raum beherrschende Bibliothekswand. In ihr befindet sich das „חי“ „chaj“ – Leben: So ist diese Bibliothek ein Symbol für das lebendige Judentum und für die Lebendigkeit der Kultusgemeinde in Tirol und Vorarlberg.
Der Abend klang mit einem Buffet in ungezwungener Atmosphäre aus.
Wir möchten uns herzlich bei unseren Sponsoren und Fördergebern bedanken